Beach Cleanup

Müllbekämpfung 
mit 
15 
Cent: 
neue 
Pfandsysteme 
für 
Dosen 
und 
Plastikflaschen

March 1, 2021

Zwischen dem heutigen Tag und Ende 2022 führen die Niederlande nicht nur ein neues Pfandsystem ein, sondern gleich zwei: eines für Dosen und eines für kleine Flaschen aus Einwegplastik. Das Ziel? Mehr Recycling, weniger Dosen und Flaschen, die als Müll in unserer Umwelt landen. Yay. Und yay. Obwohl wir einen Ansatz à la „Wir kaufen Einwegflaschen und -dosen erst gar nicht“ offen gesagt bevorzugen, unterstützen wir natürlich jeden Versuch, (Plastik-)Müll von unseren Ozeanen fernzuhalten. Und so soll das Ganze aussehen.

Wie funktionieren die Pfandsysteme?

Letzten Monat kündigte die niederländische Regierung neue Pläne an, ab 31. Dezember 2022 ein Pfand von (mindestens) 15 Eurocent auf Dosen einzuführen. Das heißt: Wenn du eine Dose kaufst, zahlst du ein bisschen mehr, bekommst das Geld aber auch wieder, wenn du die Dose zurückgibst. Ungefähr so wie die Kaution, die dir dein dubioser Vermieter für deine Mietwohnung abgeknöpft hat. Nur günstiger. Und ohne Diskussionen, ob du das Geld jemals wieder siehst.

Ab 1. Juli dieses Jahres passiert das Gleiche mit kleinen Flaschen aus Einwegplastik. Du kaufst sie im Geschäft, zahlst 15 Cent Pfand, gibst die Flasche zurück und hältst das Geld wieder in deinen Händen.

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Du 
kaufst 
sie 
im 
Geschäft, 
zahlst 
15 
Cent 
Pfand, 
gibst 
die 
Flasche 
zurück 
und 
hältst 
das 
Geld 
wieder 
in 
deinen 
Händen.

Warum verändern wir das aktuelle System?

Schätzungen der niederländischen Regierung zufolge enden jedes Jahr 150 Millionen Dosen in der Umwelt (alleine in den Niederlanden!). Das sind 411.000 pro Tag. Oder in anderen Worten: ein schlechter Witz. Dazu kommen ca. 100 Millionen kleine Flaschen aus Einwegplastik, die jährlich in der Umwelt landen. Nach einem Aufeinandertreffen mit Wind und Wasser, finden viele von ihnen schließlich in unseren Ozeanen ihren letzten Bestimmungsort, wo sie Teil der bekannten Plastiksuppe werden.

Außerdem werden die Dosen und Flaschen aus Einwegplastik, die wir immer schön in den (Recycling-) Müll werfen, in Wahrheit gar nicht immer recycelt. Stattdessen werden Dosen und Plastik, die im Restmüll entsorgt werden, meistens verbrannt. Genauso wie Plastik, das zwar recycelt wurde, aber nicht den notwendigen Recycling-Standards entspricht. Und last but not least: Recycelte Plastikflaschen werden oft zu einem anderen, einfacheren Plastikprodukt weiterverarbeitet, da sie mit allen anderen Arten von Plastik gesammelt werden und sich dadurch die Qualität verschlechtert.

Wird das Pfandsystem bei der Bekämpfung der Verschmutzung durch Plastik helfen?

Basierend auf Forschungsergebnissen erwartet die Regierung, dass durch die Einführung von Pfand auf Dosen und kleine Flaschen aus Einwegplastik 70% bis 90% weniger von ihnen als Müll in die Umwelt gelangen. Wenn das stimmt, wäre das natürlich ein ziemlich großer Gewinn. Außerdem erhalten Hersteller durch das Rückgabesystem eine „saubere“ Lieferung benutzter Dosen und Flaschen, wodurch ein größerer Teil für tatsächliche Dosen und Flaschen wiederverwendet werden kann – ohne Qualitätsverlust.

Raise your glass 10 jaar

Alternativen zu Einwegprodukten

Wir finden so ziemlich jede Bemühung großartig, die Plastik davon abhält, unsere Umwelt zu verschmutzen. Wenn wir aber ganz ehrlich sind, hoffen wir, dass du keine einzige Wasserflasche aus Einwegplastik für Recyclingzwecke im Supermarkt zurückgibst. Warum? Weil du sie hoffentlich gar nicht erst kaufst. Stattdessen stellen wir uns vor, wie du köstliches Leitungswasser aus deiner wiederverwendbaren Dopper Flasche trinkst. Eine nachhaltige Wasserflasche, die du immer und immer und immer wieder verwenden kannst. Und mit jedem Schluck unsere Ozeane vor der Verschmutzung durch Plastik schützt. Du kleiner Held, du.