Dopper Evergreen Header

Deshalb 
verwandeln 
wir 
alte 
Dopper 
Flaschen 
(noch) 
nicht 
in 
neue

February 25, 2022

Dir ist es sicherlich schon aufgefallen, dass immer mehr Produkte aus recyceltem Plastik bestehen. Blumentöpfe, Laufshorts, Sonnenbrillen, Gartenmöbel, Yogamatten, Handyhüllen, Sonnenschirmständer, Shampooflaschen – was auch immer es ist, irgendwo gibt es das. Beim Einsatz von recyceltem Plastik werden weniger Rohstoffe nötig. Es wird etwas wiederverwendet, was sonst auf dem Müll landen würde, und der CO₂-Fußabdruck des Produkts sinkt um bis zu 75 %. Hört sich nach einer Win-Win-Win-Situation an. Warum stellen wir dann keine Dopper Flaschen aus recyceltem Plastik her?  

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit  

Die kurze Antwort: Weil Recycling leider nicht so einfach ist. Zum einen gibt es da natürlich Regeln. Aus deiner Dopper sollst du (Leitungswasser!) trinken können, weshalb sie von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EBL) festgelegte Vorgaben einhalten muss. Und genau diese machen es derzeit unmöglich, recyceltes wiederverwendbares Hartplastik herzustellen, das wir für unsere Flaschen brauchen. 

„Zu 100 % recyceltes Polypropylen (PP) mit einer Lebensmittelzulassung der EBL gibt es auf dem europäischen Markt in großen Mengen nicht“, bestätigt uns Lars von Zutphen in einem Telefon-Interview. Lars ist für das Business Development bei Morssinkhof verantwortlich, einem der größten Plastik-Recycling-Spezialisten Europas. Und wer könnte uns das Ganze besser erklären als er? 

„Laut den Regulierungen müssen Recycler das Material zuerst aufbereiten, indem es für einen festgelegten Verweilzeitraum in einen Chemikalien-Cocktail getaucht wird. Dann müssen wir es waschen und dekontaminieren, um nachweisen zu können, dass die Konzentration dieser Chemikalien zu einem annehmbaren und von der EBL festgelegten Level reduziert wurde. Und das ist nur der erste Teil.“

Sammlung des Plastikmülls

Im zweiten Teil müssen Recycler beweisen, dass 99 % ihres Eingangsstroms aus entsorgten Lebensmittelverpackungen stammen. Erst dann erhalten sie die Erlaubnis, lebensmittelsicheres recyceltes PP herzustellen. Und da die Niederlande kein separates Sammelsystem für PP-Lebensmittelverpackungen haben, kann Morssinkhof die 99 % nicht belegen.

Denk nur mal an das ganze Plastik, das du zu Hause in deinen gelben Säcken oder Tonnen sammelst. Da sind zwar Lebensmittelverpackungen dabei, aber auch Spülmittelflaschen, Plastiktüten und die Folien, die deine hübschen Blumen schützen.

Pfandsystem

Zu guter Letzt hier der Grund, warum du PET-Flaschen für Erfrischungsgetränke und Einwegwasserflaschen kaufen kannst, die zu 100 % aus recyceltem Plastik bestehen. „Aus PET-Flaschen kannst du lebensmittelsicheres Granulat und aus diesem wiederum PET-Flaschen herstellen. Warum? Weil es ein Pfandsystem gibt, mit dem wir die Flaschen sicher und in einem separaten Eingangsstrom nur für Lebensmittelverpackungen sammeln können, ohne dass sie kontaminiert werden. Für PP gibt es so einen Strom noch nicht.“

Flasche-zu-Flasche-Recycling

Wir können also keinen allgemeinen Plastikmüll für die Produktion neuer Dopper Flaschen verwenden. Warum aber nicht einfach neue Flaschen aus alten herstellen? Technisch ist das möglich, ja. Schließlich sind Dopper Flaschen für Recycling designt – bei der Entwicklung haben wir bereits darüber nachgedacht, was mit den Flaschen nach ihrem Lebensende passiert. 

„Man kann den Becher, die Flasche und den Deckel ganz leicht voneinander trennen und so separate Materialströme für mechanisches Recycling sicherstellen“, stimmt Lars zu. „Wir arbeiten aber mit Maschinen, die enorme Mengen an Plastikmüll verarbeiten. Sie mahlen, entstauben, waschen und trocknen es, und zwar im großen Stil. Damit es sich lohnt, die Maschinen anzuwerfen und Personal einzuplanen, müssten eine ganze Menge Dopper Flaschen entsorgt werden.“

Nachhaltige Materialien

Da du der Verschmutzung durch Einwegplastik mit deiner Dopper über Jahre hinweg die Stirn bieten sollst, gibt es keinen großen Abfallstrom mit Flaschen, aus denen neue hergestellt werden könnten. Da Dopper-zu-Dopper-Recycling nicht möglich ist, hat sich unser Product Development Team basierend auf einer Lebenszyklus-Analyse auf die Suche nach den nachhaltigsten Materialien gemacht.

Dabei betrachten wir die gesamte Umweltbelastung eines Materials – von der Energie, die zu dessen Gewinnung notwendig ist, bis hin zur Recyclingfähigkeit am Ende des Lebenszyklus und natürlich jedem Schritt dazwischen. Die Herstellung einer Edelstahl-Flasche mit 200 Gramm braucht zum Beispiel mehr fossile Brennstoffe und Ressourcen und stößt auch mehr Treibhausgase in die Atmosphäre aus als die Produktion einer wiederverwendbaren Flasche mit 100 Gramm. Auf der anderen Seite lässt sich Stahl am Ende seines Lebens ohne Qualitätsverlust und leichter recyceln.

Deine Dopper Flasche recyceln

Das Ergebnis sind die Dopper Original, Steel, Glass und Insulated Kollektionen. Wiederverwendbare Flaschen aus Polypropylen, Borosilikatglas, rostfreiem Stahl – und einem minimalen Plastikanteil (PP, ABS und Tritan) für den Becher und den Deckel. Alle Kollektionen sind Teil des Cradle to Cradle Product Program, dem globalen Standard für Produkte, die sicher, zirkulär und verantwortungsbewusst hergestellt sind.

Wenn deine Dopper ihr Lebensende mal erreicht hat, kannst du sie derzeit bei deiner lokalen Recyclingstation abgeben. Solltest du in den Niederlanden leben, suche einfach nach deinem nächsten WAAR Store und gib sie dort in vertrauensvolle Hände.

Auch wenn wir alte Dopper Flaschen noch nicht in neue verwandeln können, heißt das nicht, dass wir diese Tatsache einfach so hinnehmen. Zusammen mit Morssinkhof suchen wir aktuell nach einer Möglichkeit, die einzelnen Teile in Plastikgranulate zu verwandeln, die gemeinsam mit dem Granulat von anderem Plastikmüll als Sonnenschirmständer, Blumentopf oder sonstiges wiederbelebt werden können. 

Einwegplastik- Wasserflaschen? Nicht mit uns.

Werde Mitglied der Dopper Wave.